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LAGE NACH DEM SIEG IM WIDERSTANDSKRIEG UND UNSER KURS  11

            Partei besitzt die reichen Erfahrungen aus drei Revolutionen, sie hat
            einen viel höheren politischen Reifegrad erlangt. Das Zentralkomi-
            tee der Partei hat immer wieder die Gefahr eines Bürgerkriegs dar-
            gelegt, so daß sich das ganze Volk, alle Genossen unserer Partei und
            alle unter Führung der Partei stehenden Truppen in einem Zustand
            der Bereitschaft befinden.
                Tschiang Kai-schek versucht stets, dem Volk jedes Quentchen
            Macht, jedes Quentchen Vorteil zu entreißen. Und wir? Unser Kurs
            lautet: jeden Schlag mit einem entsprechenden Gegenschlag beant-
            worten, um jeden Zollbreit Boden kämpfen. Wir handeln nach der
            Methode Tschiang Kai-scheks. Tschiang Kai-schek versucht stets,
            dem Volk den Krieg aufzuzwingen. In der Linken hält er ein Schwert,
            und in der Rechten hat er ebenfalls ein Schwert. Wir machen es ebenso,
            wir nehmen ebenfalls die Schwerter in die Hände. Diese Methode
            haben wir erst nach Untersuchungen und Forschungen herausgefunden.
            Diese Untersuchungen und Forschungen sind sehr wichtig. Wenn wir
            sehen, daß jemand etwas in der Hand hält, müssen wir der Sache nach-
            gehen. Was hält er in der Hand? Ein Schwert. Wozu dient ein
            Schwert? Man kann damit Menschen umbringen. Wen will er mit dem
            Schwert umbringen? Das Volk. Nachdem wir das alles festgestellt
            haben, fahren wir mit der Untersuchung fort: Auch das chinesische
            Volk hat Hände, es kann ebenfalls zum Schwert greifen, und wenn es
            kein Schwert hat, kann es sich eins schmieden. Das chinesische Volk
            hat durch lange Untersuchungen und Forschungen diese Wahrheit ent-
            deckt. Die Militärmachthaber, die Grundherren und die Tuhao und
            Liäschen sowie die Imperialisten — sie alle haben Schwerter in den
            Händen, wollen töten. Das Volk begriff das und handelt nun auf die
            gleiche Weise. Manche unter uns schenken solchen Untersuchungen
            und Forschungen oft keine Aufmerksamkeit. So wußte z. B. Tschen
            Du-hsiu nicht, daß mit einem Schwert in der Hand Menschen umge-
            bracht werden können. Manche fragen, wie es denn möglich sei, daß
            ein führender Funktionär der Kommunistischen Partei diese allbe-
            kannte, alltägliche Wahrheit nicht weiß. Nun, so unmöglich ist das
            doch nicht. Da Tschen Du-hsiu die Dinge nicht untersucht und er-
            forscht hatte, verstand er sie nicht, und wir nannten ihn daher einen
            Opportunisten. Wer keine Untersuchungen und Forschungen ange-
            stellt hat, hat kein Recht mitzureden; wir entzogen ihm also dieses
            Mitspracherecht. Wir wenden andere Methoden an als Tschen
            Du-hsiu, nämlich solche, die es dem unterdrückten, Massakern aus-
            gesetzten Volk ermöglichen, nach dem Schwert zu greifen; sollte uns
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